Heute möchte ich Dir mal eine “halb-wahre” Geschichte erzählen. Sie handelt von einer kleinen Chipstüte, die ihre Bestimmung fand.
Diese Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, aber ich habe mir die künstlerische Freiheit genommen, sie etwas „auszuschmücken“. Du kannst ja selbst mal schauen, inwieweit Dir das bekannt vorkommt oder an welchen Stellen Du Dich in ihr wieder erkennst.
Viel Freude damit!
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Es war einmal …
Es war einmal eine Chipstüte. Diese Tüte war sehr traurig, denn sie kam sich so klein und mickrig vor, dass man sie im 2. Regal eines großen Kaufhauses ganz leicht übersehen konnte.
Weil man sich nicht für sie interessierte, wurde sie sooo traurig, dass unter ihr immer eine große Tränen-Pfütze entstand, die die Kaufhaus-Mitarbeiter jeden Morgen wegwischten und sich schon wunderten, wieso es dort immer so nass war.
Man hatte sogar schon einen Handwerker kommen lassen, der sich das Ganze mal anschauen sollte, aber dieser zog nach einigen Prüfungen ratlos wieder von dannen und meinte nur: “Hierbei handelt es sich vermutlich um das bis heute ungeklärte Phänomen einer spontanen Selbstdurchnässung aufgrund multipler Faktoren …!” aber da hörte auch schon keiner mehr zu. Und so bemerkte auch niemand, dass die Pfütze salzig schmeckte.
Das kleine Mädchen & die Chips-Tüte
Eines Tages kam ein kleines Mädchen in den Supermarkt. Noch jung an Jahren hatte es ihren Sinn für außergewöhnliche Phänomene noch nicht verloren und als dieses Mädchen so durch die Gänge schlenderte, hörte es auf einmal ein seltsames Schluchzen.
Neugierig und etwas verwirrt, ging sie zu dem Regal, aus der das Schluchzen zu kommen schien und schaute nach oben. Dort tropfte es …“Hallo?” rief das kleine Mädchen “… ist da jemand? Kann ich helfen?”
Die Chipstüte war zunächst irritiert und dachte nicht im Traum daran, dass das zarte Rufen und Fragen ihr gelten könnte. Doch als das Mädchen zum zweiten Mal laut zu ihr hoch rief, antwortete sie zaghaft: “Jaaa, hallo?!”
„Hallo Du da oben? Wer bist Du denn und warum weinst Du?” fragte das Mädchen, indem sie ihren Hals ganz lang machte, um die Chipstüte zu sehen.
„Ich bin eine Chipstüte und ich bin so klein, dass mich niemand kaufen will. Und deshalb fühl’ ich mich wertlos.”
„Verstehe“ , antwortete das Mädchen, obwohl sie überhaupt nichts verstand. „Aber warum fühlst Du Dich denn so klein … Du siehst gar nicht so klein aus?
Empört antwortet die Chipstüte, die ja aufgrund der letzten Wochen des Wartens doch schon etwas frustriert geworden war: “Bist Du blind? Schau mich doch mal an … ich bin ganz zerknautscht und zerknittert, und so mickrig. Alle anderen sind viiiel schöner als ich … sehen besser aus und haben weniger Falten …!”
„Hmmm,” meinte das Mädchen nur und fing an nachzudenken. “Kannst Du Dich nicht einfach wieder entfalten?”
„Entfalten, entfalten, alter Falter … wie soll das denn gehen!” antwortet die Chipstüte ganz aufgebracht. „Soll ich mich aufpusten oder wie stellst Du Dir das vor?”
Zu viel Unter-Druck
Da fiel dem Mädchen etwas ein … sanft sagte sie: „Wir haben gerade in Biologie das Thema Druck und Unterdruck durchgenommen … und ich weiß ja nicht, aber bei einem Unterdruck zerknautscht es auch immer die Verpackungen. Das hab ich mal gesehen. Im Fernsehen. Irgendwas mit einer Maus war das. Egal! Vielleicht hast Du Dich einfach selbst zusammengezogen und alle Teile in Dir sind jetzt ganz dicht und liegen eng beieinander und daher sieht es so aus, als ob Du ganz klein und mickrig wärst. Aber wenn Du Dich wieder entfaltest und den Druck wegnimmst, dann müsste es doch wieder passen, meinst Du nicht?“
„Klugscheißer-Kinder!” dachte die Chipstüte, sagte aber nix, denn sie war ja schließlich gut erzogen. Aber sie musste über die Worte des Mädchens nachdenken.
Was wäre, wenn sie das einfach mal ausprobierte. Und so stellte sie sich vor, wie alle Chips-Teile in ihr fröhlich durcheinander flogen und dabei gaaanz viel Platz entstand. Und noch während sie das dachte und dachte, und sich das vorstellte, bemerkte das Mädchen, wie die Chipstüte immer größer und größer wurde … wie die Falten verschwanden und die Chipstüte in neuem Glanz erstrahlte.
„Heyyyy! Stoooop …!” lachte das Mädchen, „sonst platzt Du ja noch. Jaaaa, das funktioniert. Schau mal, wie schön Du bist!”
Und die Chipstüte schaute zum ersten Mal seit einiger Zeit in die Glasscheibe des Wurstregals gegenüber. Und sie traute ihren Äuglein nicht. “Boooow, das bin ich?” meinte die Chipstüte fassungslos.
„Tja, ich habs Dir ja gesagt … zu viel Unter-Druck im Inneren!” sagte das Mädchen. “Jetzt wird Dich sicherlich bald jemand kau …fen!” und noch bevor das Mädchen den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte eine Frau auch schon die Chipstüte in ihren Einkaufswagen geschmissen.
„Tschüss, kleine Tüte und gute Reise!” flüsterte die Kleine.
Das Beste kommt zum Schluss
Stolz und überglücklich räkelte sich die Chipstüte im Einkaufswagen. Doch das Beste sollte erst noch kommen. Denn die Frau, die die Chipstüte entdeckt hatte, arbeitete in einem Hotel. Und an diesem Abend erwarteten sie einen weiblichen Hotel-Gast, von der sie wussten, dass sie immer gerne Chips aß. Vor allem nach der Ankunft.
Doch um an die Chips zu gelangen, musste die Frau zuerst noch durch die stürmische Nacht und das wollte die Mitarbeiterin der Frau heute ersparen. Schließlich war ja Winter.
Also kaufte die Hotelmitarbeiterin kurzerhand die Tüte, ging in das Zimmer 207, in der die Frau die nächsten Nächte verbringen sollte, stellte die Tüte gut sichtbar auf ein Regal und ging lächelnd wieder hinaus.
Die Chipstüte wusste von diesen Beweggründen natürlich nichts, denn Gedankenlesen konnte sie ja noch nicht. Und gerade als sie wieder zu grübeln anfangen und sich vor Sorgen zusammen knautschen wollte, öffnete sich die Zimmertür und eine Frau mit einer komischen Mütze und einer Brille betrat den Raum.
Sofort nahm die Chipstüte Haltung an und strahlte übers ganze Gesicht der Frau entgegen … und die Frau … strahlte zurück, und rief erstaunt: „Eine Chipstüte??? Für mich?!”
Und die Chipstüte sah, wie sich die Frau vor Rührung auf das Bett fallen ließ und ihr ein paar Tränchen aus den Augen kullerten: „Chips … für mich, ach wie schön!” hörte sie die Frau flüstern.
Fast hätte die Chipstüte auch wieder angefangen zu weinen, aber diesmal grinste sie nur, denn ihr wurde klar: „Alles hat seine Zeit. Meine war jetzt gerade! Darauf hat es sich gelohnt, zu warten …! Ich freu’ mich jetzt schon darauf, wenn sie mich aufreißt!” 😉
Natürlich ist das nur eine Geschichte, aber wer weiß, wer weiß …
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an das Team des Quality Hotels in Lippstadt.
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Alles Liebe für Dich.
Deine Jeanette
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