Wir bereiten uns auf so vieles im Leben vor … auf den Umzug, die neue Arbeitsstelle, die neue Beziehung, die Neugestaltung des Gartens im Frühjahr, das Entrümpeln des Hauses oder der Wohnung, den Frühjahrsputz … und irgendwann auch wieder auf den nächsten Urlaub, die Spritztour mit Freunden etc.
Nur das eigene Ableben und das, was danach bzw. DAVOR kommt, überlassen wir zumeist den anderen. Darauf wollen wir uns nicht vorbereiten. Das verschieben wir lieber auf später. Wenn überhaupt …
Wenn Du dran bist, bist Du dran
Doch Du kannst Dich ja schneller auf der anderen Seite befinden, als Du gedacht hast. Wenn Du dran bist, geht das ruckzuck oder auch gar nicht ruckzuck.
Aber vielleicht kannst Du dann nicht mehr das sagen, was Du immer schon mal sagen oder noch klären wolltest. Dann ist es zu spät. Schade!
Ok, Du wirst zwar ziemlich schnell entdecken, dass das mit dem Tod doch nicht so ganz dem entsprach, was Du hier auf der Erde gelernt hast, aber mit der Kommunikation zu Deinen Liebsten hapert’s dann. Vielleicht glaubst Du nicht an SOWAS, wie ein Leben danach. Das ist ok.
Dennoch ist es eine Tatsache, dass wir alle irgendwann diesen Körper verlassen dürfen und auch müssen. Die einen früher, die anderen später … aber sicherlich irgendwann.
Und auch wenn das erschreckt und Du Bammel davor hast oder Dir das den Angstschweiß auf die Stirn treibt und die Schweißdrüsen unter Deinen Achseln so richtig in Fahrt bringt … es nutzt ja nix!
DAHER: Wie könntest Du dafür sorgen, dass Du die anderen mit Deinem Ableben nicht noch zusätzlich beschwerst?
Ihre Trauer wird ja eh schon ziemlich heftig sein. Du wirst betrauert werden. Keine Sorge. Aber warum sie mit etwas beschweren, was Du ihnen schon vorab ein bisschen abnehmen könntest, damit sie sich nicht auch noch darum kümmern müssen? Also mach’ den Check.
Checkliste: 21 Fragen, bevor der Tod anklopft
- Wissen Deine Angehörigen, was Du Dir für Deine eigene Beerdigung wünschst? Und wie bzw. auf welche Art Du bestattet werden willst? Friedwald, Urne, “normal” oder Seebestattung? Und wo Du beerdigt werden willst? Oder möchtest Du das lieber Deinen Angehörigen überlassen, was ja auch geht.
- Welche Musik soll gespielt werden? Heavy Metal oder doch lieber Schlager?
- Soll jemand was über Dich erzählen? Und was sollen sie denn über Dich sagen?
- Wenn Du Deine eigene Grabrede schreiben würdest, wie würde diese denn aussehen?
- Was soll auf Deinem Grabstein stehen und wie soll er aussehen?
- Vielleicht willst Du aber auch ohne großes Gedöns und ohne große Feier oder Abschiedsparty gehen. Dann schreib das auf!
- Wer soll den PC kriegen und wer das Haus? Wer die Porzellansammlung und wer die Briefmarken?
- Hast Du eine Patientenverfügung?
- Oder ein Testament geschrieben?
- Willst Du Organe spenden oder lieber behalten?
- Was willst Du unbedingt noch sagen und zu wem?
- Mit wem willst Du baldmöglichst sprechen? Vielleicht magst Du auch einen Brief schreiben und schon mal DANKE sagen … nur für den Fall der Fälle
- Was schiebst Du schon seit Jahren vor Dir her?
- Ist da noch ein altes AUA, das Du bestimmt nicht mit ins Grab nehmen möchtest? Dann red’ drüber. Das erleichtert.
- Was wolltest Du schon immer mal tun?
- Welchen Traum wolltest Du Dir schon seit langem erfüllen?
- Wo befinden sich Deine Zugangsdaten für die Bankkonten?
- Und die Passwörter für Instagram, Facebook und Co?
- Hat Dein PC oder Dein Laptop ein Passwort? Wo steht das?
- Hast Du ein Konto für die Kosten der Beerdigung? Oder willst mal damit anfangen. Kleinvieh macht ja auch Mist.
- Was passiert mit all’ Deiner Knete?
„Puuuh, ganz schön viel zu tun!” magst Du jetzt denken. Aber Du kannst doch alles nach und nach erledigen und die Dokumente bei einem Menschen Deines Vertrauens deponieren. Es ist ja nix in Stein gemeißelt und kann immer noch geändert werden.
Nur eine Idee – kein Muss
Nur so als Idee … is ja kein Muss;) Natürlich kann man sich nicht auf alles vorbereiten, dass würde ja am eigentlichen Menschsein und den Wechselfällen des Lebens vorbei gehen, aber ein bisschen Vor-BEREIT-ung kann ja nicht schaden.
Und es hat noch einen ganz wichtigen Effekt: Du holst den Tod aus der Tabuzone.
Du beschäftigst Dich mit der Tatsache Deiner Endlichkeit und schulst Dich schon mal ein bisschen im Umgang mit dem eigenen Tod und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem es Dir noch ganz gut geht.
Buch-Tipp
Wenn Du Dich vielleicht noch etwas intensiver mit der Thematik auseinandersetzen möchtest, dann lies Bücher z. B. das Buch Sterben für Anfänger – wie wir den Umgang mit dem Tod neu lernen können von Susanne Conrad.
Auch hier bewegt CORONA was! Sie drückt nämlich direkt auf die offenen Wunde der eigenen Sterblichkeit und die der anderen und schießt aus dem oftmals Verdrängten mit Karacho ins Bewusstsein.
„Die Welt, die Du zu sehen glaubst, ist Deine Wahl.“
Ein Kurs in Wundern